Chu Chun Hsu, lebt und arbeitet in Münster und Yilan, Taiwan. Ihre künstlerische Arbeit bewegt sich zwischen Bildern, Räumen und Narrationen. Sie interessiert sich für die Betrachtung des Moments und sammelt Motive aus der Welt, die sie umgibt, aus ihren Erinnerungen, aus
Geschichten und Träumen, um einen multiperspektivischen Raum zu schaffen, in dem verschiedene Erzählungen vorkommen und sich überschneiden. Für ihre Arbeiten nimmt sie das Zimmer, in dem sie lebt und arbeitet, als Rahmen. Sie arbeitet mit dessen Maßen, dem Grundrissen, den Mustern und deren Verhältnissen zueinander, indem sie durch Erzählung mit Text, Zeichnung, Fotos, Videos und Skulptur eine andere, neue Ebene aus dem ursprünglichem Raum hervorhebt. Sie zeigt die Dinge, wie sie sind; Dinge, die wir sehen und kennen. Mit einer Unmittelbarkeit, die wiederum unruhig und unerkennbar ist. Der Raum ist nicht mehr der Raum selbst, und wir als Anwesende sind auch nicht mehr wir selbst, sondern finden uns in einer Durchkreuzung von Bildern und Räumen, Tag und Nacht, weit und nah, oben und unten, privat und öffentlich. (Chu Chun Hsu, 2022)